

Regionalgruppe Neckaralb
Regionalgruppe Neckaralb
Deutsche Olympische Gesellschaft (D.O.G.) e.V.
Deutsche Olympische Gesellschaft (D.O.G.) e.V.
Foto: Campus-Architekten, Reutlingen

Naturnah Bauen

Das Magazin Heft 2 – 2019/2020
Olympia
in der Region
There was a fundamental truth, in which we all are reminded, when an extraordinary event is coming to pass. Theat the desire to make an ideal contribution resides in every human heart, whether it is for leisure or work. That winning is a great accomplishment, but an courageous effort can be an even greater reward. That a small number of young and determined athlets can sometimes silence the world´s chaos, if only for one month. That inspide of any protests and differences, the Olympics is capable of touching some greatness in every one of us, something that could mean a turning point in all of use.""
Vgl. Prolog zum Offiziellen Dokumentarfilm ´A Turning Point` über die
XIV. Olympischen Winterspiele in Sarajevo, 8.-19.Februar 1984;
Text: Lisa Orden.
Werden Sie Mitglied in der Deutschen Olympischen Gesellschaft
– schon für 52 Euro pro Jahr.
Das erste Jahr ist kostenlos.
Näheres dazu unter www.dog-bewegt.de

Das im Jahr 2018 neu erbaute ´Weiherstadion` in Hechingen-Hohenzollern....
...hat zwar für Fußball und die allermeisten Leichtathletik-Disziplinen olympiataugliche Wettkampfstätten, jedoch nur ein Laufrund mit sechs Bahnen. Foto: Stadt Hechingen; Plan-Konzept, Brackenheim
Einige Aktivitäten der D.O.G.-Regionalgruppe Neckaralb
in der vergangenen Saison 2018/2019:
Tübingen, 22.10.2018: Verleihung an Madita Kopp
- 17 jährige Gewichtheberin aus Tübingen -
des mit 500 Euro dotierten Fair-Play-Preises ´Jung, sportlich,fair`
der Deutschen Olympischen Gesellschaft e.V.Oan Madita Kopp - 17 jährige Gewichtheberin aus Tübingen -berin Madita Kopp (Tübingen), mit
Meßstetten, 26.01. 2019: Rennrodel-Meisterschaften Zollernalb,
veranstaltet durch SC Meßstetten und D.O.G.-Regionalgruppe
an der Skisprung-Anlage ´Im Täle`.
Balingen, 16.02.2019: D.O.G.-Infostand beim Paul-Schäfer/Hörnle-Cup
für Hobby-Eiskunstläufer/-innen in Eislaufhalle.
Pliezhausen, 12.05.2019: Pokalvergabe beim 29. Internationalen
Läufermeeting für Wettbewerb´Schnellste Beine im Unteramt`
D.O.G.-Infostand im Schönbuch-Stadion.
26.05.2019, Metzingen: Übergabe der je 500 Euro-Schecks durch die Kreissparkasse Reutlingen
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Olympischen Gesellschaft in Metzingen an Xenia Gohl
(Siebenkämpferin, TuS Metzingen) und Finn Stütz (Nordischer
Kombinierer, Deutscher Jugendmeister 2019, SC Pfullingen).
Reutlingen, 27.06. 2019: Medaillenvergabe beim 37. Internationalen
Achalmcup für zwei durch die Regionalgruppe gesponsorte
8 x 50 Meter-Staffeln der Jugend im Freibad Markwasen
Reutlingen, 5.07.2019, 27.Solcom-Altstadtlauf: Vergabe von Medaillen
an Schüler-Läufer/-innen.
Tübingen, 11.10.2019: Ehrengabe für 25jährige Mitgliedschaft in der
D.O.G. an Lothar und Monika Boesing (Olympiateilnehmerin,
Rudern, 1976), wie zuvor schon an Eberhard Reiff (Reutlingen)
und Ulrich Bock (Albstadt-Tailfingen).
Olympische Spiele in der Region Neckaralb - eine Vision
Die Statuten des Internationalen Olympischen Kommitees (I.O.C.) ermöglichen es mittlerweile, daß nicht mehr nur Städte, sondern auch Regionen sich um die Austragung von Sommer- und Winterspielen bewerben können.
Weg vom Ideal ´Olympische Spiele der kurzen Wege` . Im Zuge der Klima-Krise und dringender ökologischer Forderungen wird dies zunehmend sinnvoll. Seit 2017 will das I.O.C. nicht wie zuvor seine Bedingungen dem jeweiligen Veranstalter aufzwingen, sondern mit ihm zusammen entsprechend den landschaftlichen Voraussetzungen und der Bevölkerung in verträglichem Maß evaluieren.
Die Anforderungen an Wettkampfstätten bleiben jedoch allein schon wegen der immer größeren Zahl von Athleten, von Zuschauern und der technischen Ausstattung umfangreich. Bereits bei der Bewerbung Stuttgarts um die Sommerspiele 2004 wurden deshalb Sportstätten im gesamten Umland der Hauptstadt Baden-Württembergs miteinbezogen, wie auch bei der gescheiterten Bewerbung Münchens (mit Garmisch-Partenkirchen) um die Winterspiele 2020. Erfolgreich war indes die Bewerbung von Mailand mit dem zweihundert Kilometer davon entfernten Cortina d´Ampezzo im Jahr 2019 um die Winterspiele 2026.
Doch wie sehen tatsächlich die Voraussetzung der Region Neckaralb allein für eine Bewerbung um Olympische Spiele der Zukunft aus?
Nüchtern betrachtet, handelt es sich ja bei Olympischen Sommerspielen um die gemeinsame Austragung der Weltmeisterschaften von 33, bei den Winterspielen von 7 Internationalen Sportverbänden, an deren Wettkampf-Bestimmungen sich das I.O.C. halten muß.

Das Gelände rund um das Kreuzeiche-Stadion in Reutlingen würde sich als
Zentrum überschaubarer Olympischer Sommer-Spiele in der Region Neckaralb
anbieten. (Foto: Stadt Reutlingen)
Ein großes multifunktionelles Olympia-Stadion ließe sich durch Umbau des Stadions Kreuzeiche in Reutlingen denken. Allerdings müssten anstatt bisher 15000 mindestens 50.000 Zuschauer darin Platz finden.
Eine Großsporthalle für gut 5000 Besucher zwischen den Markungsgrenzen Reutlingen und Tübingen wünschte sich und plante schon vor 15 Jahren der damalige Landes-Vorsitzende der D.O.G. in Baden-Württemberg, Theo Götz aus Pfullingen. Wegen der hohen Kosten und Eifersüchteleien der Landkreise jedoch und bisher umsonst. Für Olympia sollten darin jedoch 10000 Zuschauer Platz finden.
Als Basisausstattung für Laufwettbewerbe gilt jedoch grundsätzlich, daß wenigstens acht Athleten bei vor-, Zwischen- und Finalläufen gemeinsam an den Start gehen können. Hierzu gibt es kein Stadion in der Region Neckaralb, welches diese Anforderungen erfüllt.
Lediglich 6 Wettkampfbahnen sind gegeben, egal ob am Sportinstitut in Tübingen oder für das bald 30jährige Internationale Leichtathletikmeeting im Stadion von Pliezhausen. Wurde hier am falschen Ende gespart ? Zwei Bahnen mehr, und international attraktive (Abend-)Sportfeste würden viele Zuschauer und Medien in die Region locken.
Es ist zwar nicht das einzige 50-Meter-Wettkampfbecken in der Region, jedoch befindet sich im Freibad Markwasen, Reutlingen, auch ein Fünf- und Zehn-Meter-Turm für Sprungwettbewerbe. Dort wie in anderen Freibädern der Neckaralb sorgen zugleich Beachvolleyballfelder für Begeisterung.
Auch vorhanden sind genug Hallen für die Indoor-Sportarten wie Geräteturnen, Basketball (Kurt-App-Halle, Tübingen), Volleyball (Rottenburg), Handball (z.B. Sparkassen-Arena, Balingen), Tischtennis (Betzingen), Judo, Ringen, Fechten, Sport-Schiessen, welche indes von ihrer bisherigen Zuschauer-Kapazität von bisher maximal 4000 auf 10000 stattlich erweitert werden müssten.
Selbst sogar für das neuerlich zugelassene Wettkampf-Klettern (Bouldern) steht die moderne B 12-Halle des Deutschen Alpenvereins in Tübingen-Lustnau zur Verfügung.
Formidabel zeigt sich die Anlage samt Reiterstadion im Landesgestüt Marbach bei Münsingen im Landkreis Reutlingen für die Austragung der Springreiter-, Dressur-, Military-Wettbewerbe.
Aushilfsweise wäre hier jederzeit die der Region unmittelbar angrenzenden Reitanlage für das jährlich ausgetragene Internationale Reitchampionat (CHI) in Donaueschingen nutzbar, welche schon Europameisterschaften im Springreiten (2003) und der Dressur (1999) ausgetragen hat.
Rudern und Kajak wäre ohne größere Veränderungen seiner Ufer vor oder bei Tübingen und Rottenburg denkbar. Wildwasser-Kajak an einigen Stellen der Starzel und Eyach.
Anspruchsvolle Rad- und vor allem die vielfältigen Mountainbike-Wettbewerbe fänden vor allem in und um Albstadt glänzende Voraussetzungen.
Ähnlich differenziert präsentiert sich die Lage für eine Bewerbung um Olympische Winterspiele in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb:
Wettbewerbe auf Eis lassen sich jetzt schon in den Eishallen in Reutlingen und Balingen austragen, wobei jedoch nur an letztgenannter Stätte Ausbaumöglichkeiten für eine (evtl. provisorische) Tribüne bis 10000 Zuschauer Fassungsvermögen vorhanden wäre.
Notfalls könnten auch auf die zwei Eisflächen des Landesleistungszentrums
und Stadions des Eishockeyvereins Wild Wings in Villingen-Schwenningen am Neckar bereitstehen.
Und mittels moderner Vereisungs-Techniken lassen sich heutzutage sogar über jeder Wettkampflaufbahn im Freien Eisschnelllauf-Wetttbewerbe austragen.
Früher eine der längsten und begehrtesten alpinen Ski-Abfahrten in Baden-
Württemberg: Vom Zellerhorn hinunter nach Hechingen-Boll, ca. 2,4 Kilometer
lang. Foto: Carsten Frenzel/Flickr
Das Gelände rund um das Kreuzeiche-Stadion in Reutlingen würde sich als
Zentrum überschaubarer Olympischer Sommer-Spiele in der Region Neckaralb
anbieten. (Foto: Stadt Reutlingen)
Ein großes multifunktionelles Olympia-Stadion ließe sich durch Umbau des Stadions Kreuzeiche in Reutlingen denken. Allerdings müssten anstatt bisher 15000 mindestens 50.000 Zuschauer darin Platz finden.
Eine Großsporthalle für gut 5000 Besucher zwischen den Markungsgrenzen Reutlingen und Tübingen wünschte sich und plante schon vor 15 Jahren der damalige Landes-Vorsitzende der D.O.G. in Baden-Württemberg, Theo Götz aus Pfullingen. Wegen der hohen Kosten und Eifersüchteleien der Landkreise jedoch und bisher umsonst. Für Olympia sollten darin jedoch 10000 Zuschauer Platz finden.
Als Basisausstattung für Laufwettbewerbe gilt jedoch grundsätzlich, daß wenigstens acht Athleten bei vor-, Zwischen- und Finalläufen gemeinsam an den Start gehen können. Hierzu gibt es kein Stadion in der Region Neckaralb, welches diese Anforderungen erfüllt.
Lediglich 6 Wettkampfbahnen sind gegeben, egal ob am Sportinstitut in Tübingen oder für das bald 30jährige Internationale Leichtathletikmeeting im Stadion von Pliezhausen. Wurde hier am falschen Ende gespart ? Zwei Bahnen mehr, und international attraktive (Abend-)Sportfeste würden viele Zuschauer und Medien in die Region locken.
Es ist zwar nicht das einzige 50-Meter-Wettkampfbecken in der Region, jedoch befindet sich im Freibad Markwasen, Reutlingen, auch ein Fünf- und Zehn-Meter-Turm für Sprungwettbewerbe. Dort wie in anderen Freibädern der Neckaralb sorgen zugleich Beachvolleyballfelder für Begeisterung.
Auch vorhanden sind genug Hallen für die Indoor-Sportarten wie Geräteturnen, Basketball (Kurt-App-Halle, Tübingen), Volleyball (Rottenburg), Handball (z.B. Sparkassen-Arena, Balingen), Tischtennis (Betzingen), Judo, Ringen, Fechten, Sport-Schiessen, welche indes von ihrer bisherigen Zuschauer-Kapazität von bisher maximal 4000 auf 10000 stattlich erweitert werden müssten.
Selbst sogar für das neuerlich zugelassene Wettkampf-Klettern (Bouldern) steht die moderne B 12-Halle des Deutschen Alpenvereins in Tübingen-Lustnau zur Verfügung.
Formidabel zeigt sich die Anlage samt Reiterstadion im Landesgestüt Marbach bei Münsingen im Landkreis Reutlingen für die Austragung der Springreiter-, Dressur-, Military-Wettbewerbe.
Aushilfsweise wäre hier jederzeit die der Region unmittelbar angrenzenden Reitanlage für das jährlich ausgetragene Internationale Reitchampionat (CHI) in Donaueschingen nutzbar, welche schon Europameisterschaften im Springreiten (2003) und der Dressur (1999) ausgetragen hat.
Rudern und Kajak wäre ohne größere Veränderungen seiner Ufer vor oder bei Tübingen und Rottenburg denkbar. Wildwasser-Kajak an einigen Stellen der Starzel und Eyach.
Anspruchsvolle Rad- und vor allem die vielfältigen Mountainbike-Wettbewerbe fänden vor allem in und um Albstadt glänzende Voraussetzungen.
Ähnlich differenziert präsentiert sich die Lage für eine Bewerbung um Olympische Winterspiele in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb:
Wettbewerbe auf Eis lassen sich jetzt schon in den Eishallen in Reutlingen und Balingen austragen, wobei jedoch nur an letztgenannter Stätte Ausbaumöglichkeiten für eine (evtl. provisorische) Tribüne bis 10000 Zuschauer Fassungsvermögen vorhanden wäre.
Notfalls könnten auch auf die zwei Eisflächen des Landesleistungszentrums
und Stadions des Eishockeyvereins Wild Wings in Villingen-Schwenningen am Neckar bereitstehen.
Und mittels moderner Vereisungs-Techniken lassen sich heutzutage sogar über jeder Wettkampflaufbahn im Freien Eisschnelllauf-Wetttbewerbe austragen.
Früher eine der längsten und begehrtesten alpinen Ski-Abfahrten in Baden-
Württemberg: Vom Zellerhorn hinunter nach Hechingen-Boll, ca. 2,4 Kilometer
lang. Foto: Carsten Frenzel/Flickr
Fast unmöglich erscheinen alpine Wettbewerbe, vor allem in der Abfahrts-Disziplinen, wo Streckenlängen von 3 Kilometern für die Herren und wenigstens 2 Kilometern für die Damen vorgeschrieben sind. Die längste Abfahrts-Strecke in der Region Neckaralb befand sich bis vor vierzig Jahren noch neben der Burg Hohenzollern am ´Zellerhorn`, welche mittlerweile renaturiert wie freigelegt werden müsste. Freilich: Für die Slalom- und Free-Style-Wettbewerbe ließen sich einige Hänge von zahlreichen Skiliften in der Region vorbereiten.
Klein und fein: Skistadion Pfullingen, klein und fein, mit Bambini-Schanze
Foto: M. Hakenmüller, 2019
Für die Nordischen Ski-Wettbewerbe stehen zwar Laufstrecken genug, allerdings nur kleinere 40 bis 60 Meter-Sprunganlagen in Meßstetten und Pfullingen bereit. Die weiteren vorhandenen wurden bis in die 70er Jahre wieder abgerissen. Nur deren Gelände ist noch erkennbar. Die größte von allen war einst die 70-Meter Hermann-Greiner-Schanze in Bad Urach. Wobei die noch vorhandenen Freiflächen zu klein sind, um eine 90-Meter-Schanze hinzu zu bauen. Eine echte Normal- oder Groß-Schanze entlang der Schwäbischen Alb täte den Skispringern in der Region gut !
Für die Biathlon-Wettbewerbe müsste keine neue Anlage erstellt werden, wenn man das Landesleistungs-Zentrum in Gosheim im angrenzenden Landkreis Rottweil hinzu nimmt.
Ohne den Einsatz von Kunstschnee jedoch wird keine dieser Freiluft-Sportstätten bei den mittlerweile und seit einigen Jahrzehnten kurzen
Winterzeiten (von nicht mal einem Monat Dauer) mehr auskommen.
Doch, lieber Leser, wissen Sie noch den einen oder anderen Sport-Platz in der Region Neckaralb, welcher sich gut für Olympische Spiele eignen
würde (vielleicht wollen Sie, liebe(r) Leser-in diesen der Redaktion nennen – siehe Impressum).
Der Autor dieses Berichtes jedenfalls ist überzeugt, daß wenn Olympische Spiele Zukunft haben w
ollen, diese überschaubarer, umweltverträglicher und damit wesentlich weniger kostspielig werden müssen.
Gibt es einen Ausweg für die Umweltzerstörungen und -konflikte, welche zurückliegende Olympischen Spiele verursacht haben und wohl auch noch ein weiteres Jahrzehnt hervorrufen werden ?
Allein schon zehntausende von Athleten, Funktionären, Volunteers, Journalisten, TV- und Rundfunk-Techniker, welche von der ganzen Welt her teils über zehntausende von Kilometer hinweg in eine Olympia-Stadt mit hunderten von Flugzeugen an- und abfliegen (abgesehen von den hunderttausenden von Zuschauern) – das kann nicht ohne enormen Verbrauch von CO 2 in der Luft und Verkehr auf dem Lande abgehen – ganz zu schweigen von dem gesteigerten Konsum und Verbrauch von Landschaft und Lebensmitteln.
Nicht wenige Japaner hätten die rund zweiundzwanzig Milliarden Kosten für die Organisation und Infrastruktur für die XXXII. Olympischen
Sommerspiele vom 24.Juli bis 9.August 2020 in Tokio lieber für den Wiederaufbau der durch die Atomkatastrophe zerstörten Gegend rund um das japanische Fukushima eingesetzt.
Um den Konflikt mit Umwelt und Natur soweit wie im Augenblick möglich zu vermeiden, würde sich die Übertragung olympischer Wettkämpfe per Fernsehkameras aus jedem Blickwinkel einer Wettkampfstätte anbieten, so wie es die großen Fernsehanstalten schon seit vier Jahren mittels Livestream ermöglichen. Der Zuschauer kann zuhause sogar selbst Regie führen, welchen der parallel ablaufenden Wettkämpfe er live betrachten will und mit welcher Kamera aus welchem Blickwinkel vor Ort. Damit könnte an landschaftlich sensiblen Orten die Zahl der Zuschauer für Wettkampfstätten dementsprechend angepasst, zugleich ihr Transport und Verkehr per Flugzeug oder PKW auf ein erträgliches Maß reduziert werden.

Ein Nullenergie-Haus: Das mit sagenhaften 100 Millionen Euro erbaute und 2019 eingeweihte ´Olympic House` – Hauptverwaltung des Internationalen Olympischen Komitees (I.O.C.) in Lausanne. (Foto: I.O.C.)
Aktuelle Stellungnahme des Internationalen Olympischen Komitees (I.O.C.)
„Tokio 2020: Nachhaltige Spiele für eine nachhaltige Gesellschaft
Olympische Spiele sollen Katalysator für eine nachhaltige Entwicklung in der Ausrichterstadt sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen – nicht umgekehrt. Nachhaltigkeit ist deshalb auch eine der drei Säulen der Olympischen Agenda 2020, des 2014 verabschiedeten Reformprogramms des IOC. Mit dem Nachhaltigkeitskonzept „Be Better Together for the People and the Planet“ erweisen sich die Olympischen Spiele Tokio 2020 für Japan als Chance, die Öffentlichkeit zum Thema Nachhaltigkeit zu informieren und zu interessieren und somit lange vor der Eröffnungszeremonie ein olympisches Vermächtnis zu schaffen.
Von Mobiltelefonen zu olympischen Medaillen
Nach einer landesweiten Sammelaktion werden die Medaillen für die Olympischen Spiele Tokio 2020 aus recycelten Metallen aus Elektrogeräten wie beispielsweise Mobiltelefonen hergestellt, die von der Öffentlichkeit gestiftet worden sind. Mehr als 78.985 Tonnen gebrauchter Elektrogeräte wurden von den kommunalen Behörden gesammelt, darunter 6,21 Millionen von der Bevölkerung gespendete Mobiltelefone.
Von Shampooflaschen zum Siegerpodest
Im Rahmen einer gemeinsamen Initiative des Worldwide Olympic Partner P&G und den Olympischen Sommerspielen 2020 werden die Podeste für die Siegerehrungen aus Plastikabfällen wie Shampoo-Flaschen gefertigt, die von der Öffentlichkeit abgegeben und aus dem Meer zurückgeholt werden. Nach den Spielen werden die Podeste zu Informationszwecken verwendet oder recycelt und zur Herstellung von Verpackungen für P&G Produkte genutzt.
Vom Olympischen Dorf zur Parkbank
Die Plaza des Olympischen Dorfs von Tokio wird aus nachhaltig gewonnenem Holz gebaut, das von Gemeinden aus ganz Japan gespendet wird. Nach den Spielen wird das Holz zum Bau von öffentlichen Bänken oder öffentlichen Gebäuden wiederverwendet.
Auf dem Weg zu einer Wasserstoffgesellschaft
Worldwide Olympic Partner Toyota stellt für die Olympischen Sommerspiele 2020 emissionsfreie Brennstoffzellenfahrzeuge zur Verfügung. Dies hilft Japan dabei, seine Ziele zur CO2-Reduktion zu erreichen und den Übergang zu einer Wasserstoffgesellschaft zu bewerkstelligen.
Olympische Spiele für ein gesundes Klima
Die Olympischen Sommerspiele 2020 sollen CO2-neutral sein. Strom wird aus erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Biomasse oder Wasserkraft gewonnen.
Außerdem gehörte das Organisationskomitee zu den ersten Unterzeichnern des „Rahmenplans Sport für Klima“ der Vereinten Nationen. Der zusammen mit dem IOC verfasste Rahmenplan ruft die Sportgemeinschaft auf, gemeinsam eine Klimaschutzagenda für den Sport zu entwickeln. Als Bestandteil des Rahmenplans will Tokio 2020 die Öffentlichkeit dazu motivieren, sich an Initiativen zur Reduzierung der CO2-Emissionen zu beteiligen. Dazu gehört beispielsweise das Abdecken von Gebäuden mit Pflanzen, um den übermäßigen Einsatz von Klimaanlagen zu verhindern.“
Christian Klaue
Internationales Olympisches Komitee, Chateau de Vidy, CH-Lausanne,
Associate Director, Director ad interim, Strategic Communications Department
Kommentar:
Die Organisation von Olympischen Spielen war und ist nicht zuletzt ein Transport-Problem, weil die Spiele ganz bewußt Menschen aus allen Ländern der Erde zusammenbringen wollen.
´Friday for Future`, die weltweite Kampagne von Klimaschützern, zielt zwar noch nicht auf die Klimaverträglichkeit weltweiter Sportveranstaltungen, aber doch auch auf die Frage, wie sich Wasserstoffbatterien oder -zellen entsorgen lassen.
Laut Prof.Dr. Peter Wasserscheid (Universität Erlagen), dem führenden Wasserstoff-Forscher in Deutschland, lassen sich mittlerweile tatsächlich schon serienmäßig von ihm produzierte Brennstoffzellen aus Wasserstoff mühelos wieder aufladen, nachdem sie zuvor nach der Elektrolyse und Verbrennung v.a. Wasser entladen haben.
Aber woher sollen - wie für Spiele in Tokio 2020 begeistert angekündigt - die seltenen Erden für die zahlreichen Roboter-Helfer kommen ? Rohstoffe, welche jetzt schon unter erbärmlichen Umständen von manch beinahe sklavisch behandelnden Menschen in Afrika und Asien aus dem Leib unserer Mutter Erde geschnitten werden.
War er ursprünglich, im 19.Jahrhundert, ein Zeitvertreib (wie man heute noch vom „merkwürdigen Sport“ z.B. des Briefmarken-Sammelns spricht) wohlhabender Adliger in England, mit Wettkampf meist zum Spaß (z.B. Windhundrennen, Brieftaubenzüchten), definiert sich ´Sport` heute jedoch dadurch, daß er gezielt morphologische Veränderungen am Körper des Menschen verursacht, die nicht zuletzt der Gesundheit dienen sollen.
Seit zwei Jahrzehnten werden durch die Internationalen Sportverbände rund um die Erde immer mehr Sportwettbewerbe ausgerufen, (vgl. Champions-, Euro-, Nations-Leagues u.ä.), nicht zuletzt um damit mehr Geld (v.a. Einnahmen durch TV-Gebühren und Marketing) für sich und seine Mitglieds-verbände zu verdienen.
Wo Weltmeisterschaften früher meist nur alle vier Jahre ausgetragen wurden, jetzt indes alle zwei (vgl. z.B. Leichtathletik, alpine Skifahren und Nordische Wettbewerbe) oder gar jedes Jahr, dazu die vielerlei Olympischen, Europäischen Jugend- oder Kontinentalspiele, belasten sie die Umwelt, das Klima der Erde, wenn Woche für Woche Flugzeuge tausende von Menschen ein- und ausfliegen, nur damit diese an einem kurzweiligen Wettbewerb mit viel baulichem Aufwand teilzunehmen. Die Menge an hinterlassenem Müll wird ganz selten getrennt, stattdessen allgemein in Abfalltonnen geworfen und als Sondermüll auf wachsenden Müllhalden entsorgt.
Auch hier gilt die Devise ´Qualität geht vor Quantität`, und ´Weniger ist mehr`.
M. Hakenmüller
Einzug des Gladiators.
(aus: O. Grupe (Hg.): Einblicke. Aspekte olympischer Sportentwicklung.
Schorndorf, 1999, S. 185)
Foto: Campus-Architekten, Reutlingen
Foto: Campus-Architekten, Reutlingen

Kletterhalle ´B 12` des Deutschen Alpenvereins Tübingen
Aufmarsch der Gladiatoren
Aufmarsch der Gladiatoren

Karikatur von Harm Bengen
Karikatur von Harm Bengen
